„Öde Ereignisse, reich in Anspruch ist mein irdisches Leben.“
Es spricht an, daß ein gewöhnliches Leben aus weltlicher Aktivität uns letztendlich keine Befriedigung geben kann.
„Ich bin ganz alleine zwischen Versagen und Frustration. “
Zu einem gewissen Zeitpunkt in unserer spirituellen Evolution werden wir uns der Begrenzungen und der Sinnlosigkeit der ‚irdischen Ansprüche‘ bewußt. Es ist eine Erinnerung daran, daß selbst die mächtigsten und wohlhabendsten Personen mit einem Überfluss an materiellen Besitztümern ein Gefühl der Einsamkeit erleiden. Wenn wir im Ego leben, dann fühlen wir uns getrennt und von dieser Trennung rührt Deppression und Einsamkeit her.
Sri Chinmoy hat viele Bengali songs und englische Poeme geschrieben, die einen ähnlichen Zustand von Hilflosigkeit und Einsamkeit vermitteln.
Jedoch sagt Sri Chinmoy das diese Lieder und Gedichte auch eine Süße enthalten kann. Dadurch das wir uns unserem derzeitigen Unvermögen und Schwierigkeiten bewußt werden, werden wir empfänglicher für die Gnade Gottes. Die Gnade will unsere Natur verwandeln und bietet Hoffnung die Verzweiflung zu überwinden. Das letzte Wort des Gedichts ‚Zwischen Nichts und Ewigkeit‘ ist der erste Hinweis, daß diese Gefühle nur vorübergehend sind.
“ Ich bin der rote Faden zwischen Nichts und Ewigkeit. “
Leiden ist wohl ein Zustand, den wir durchleben müssen, doch selbst die dunkelsten Umstände sind nichts weiter als eine Stufe in unserer nie endenden Reise. Wie bei vielen anderen Poeten ist die Poesie Sri Chinmoy`s wie eine Reise; beim Lesen nur eines Poems ist wie wenn man nur ein Bruchstück des Ganzen bekommt.
Wenn wir beispielsweise dieses Gedicht alleine lesen würden, wären wir im Unwissen über Sri Chinmoy’s Glauben und seine ekstatischen Momente spirituelles Bewußtseins. Es gibt viele andere Gedichte, in denen ein viel positivere Sicht auf das Leben. Unsterblichkeit bietet einen überwältigenden Ausschnitt höchster Meditation.
“ Meine Ewigkeitstage werden errichtet in beschleunigter Zeit; Ich spiele auf seiner Ekstase – Flöte. Unmögliche Taten scheinen nicht mehr unmöglich; In Geburtsketten glänzt nun Unsterblichkeit. “
Das Gedicht, einem Mantra gleich, argumentiert nicht oder redet seinen bloßen Zustand schön, es ist mit Sicherheit und einer ehrführchtigen Majestät geschrieben. Es wird dadurch ersichtlich, daß der Poet aus direkter Erfahrung und nicht Vorstellung schreibt. In Zwischen Nichts und Ewigkeit leidet das Ego, weil es alleine ist und in den Begrenzungen der Welt festhängt. In Unsterblichkeit kommt von der Gnade, die die Seele nun erreicht.
“ Ich fühle in all meinen Lippen seine grenzenlose Gnade; in meinem Herzen scheint die Wahrheit des Lebens weiß. die geheimen Höhen Gottes ersteigt meine Seele nun; Keine milde Gabe, kein dunkler Schmerz, kein Tod in Sicht. “