Eine falsche Wahrnehmung von Spiritualität ist, das Spiritualität Askese und Weltabgewandheit bedeutet. Sri Chinmoy halt dies nicht für den richtigen Ansatz. Schönheit ist eine göttliche Qualität.
Wie Sri Chinmoy sagt:
‚Was ist Schönheit? Schönheit ist die Einheit von Endlichkeit und Unendlichkeit. Schönheit ist der Ausdruck der Unendlichkeit durch den endlichen Mensch. Schönheit ist die Verkörperung Gottes, dem Unendlichen, im Menschen. In der materiellen Welt, in der physischen Welt, enfaltet sich Gott durch die Schönheit.‘
(Übergezetzt Ausschnitt aus dem Gespräch Der Höchste Pflicht )
Du bist Gottes Schönheit
Du bist Gottes Schönheit: menschliche Schönheit, göttliche Schönheit, höchste Schönheit.
Diese erhabene Wahrheit soll für immer unangefochten bleiben. Die Schönheit der materiellen Welt kann niemals der Schönheit der göttlichen Manifestation gleichkommen. Das Höchste kann verschieden endliche Formen annehmen, um seine göttliche Schönheit dem ernsthaften Suchenden zu entfalten. In vielen Gedichten Sri Chinmoy’s schreibt er sehr kraftvoll über die intensive Schönheit des Höchsten.
Innere Schönheit
Du bist schön
‚ Du bist schön, schöner, am Schönsten, unvergleichlich im Garten Eden. Tag und Nacht möge dein Bild in der tiefsten Tiefe meines Herzens verweilen…“
Schönheit ist nicht nur einfach äußere Schönheit, sondern die innere Schönheit der Seele. In diesem Gedicht „O Licht des Höchsten“ setzt Sri Chinmoy voraus, daß Schönheit durch liebende Identifikation mit dem Göttlichen kommt.
O unvergleichbare Schönheit, O geliebte, Entfache das Feuer der Schönheit und des Glanzes in meinem Herzen. Indem ich dich liebe, soll ich unendlich schön sein.
Es gibt eine bekannte Weisheit, die sagt das ‚Schönheit im Auge des Betrachters liegt‘. In Spiritualität ist es von höchster Wichtigkeit, wie wir ein Objekt betrachten. Wenn wir z.B. Musik mit unserem kritischen Verstand lauschen, dann werden wir eine andere Erfahrung bekommen, als wenn wir mit einem offenen Herzen zuhören. In diesem Gedicht über den großen Hindu – Avatar Sri Krishna, erklärt Sri Chinmoy in poetischer Form, wie eben eine göttliche Manifestation von Krishna ungöttlich erscheint, wenn wir unsere reizlosen und dunklen Gedanken auf ihn projizieren
Mein Krishna ist nicht schwarz, Er ist aus reinem Gold. Er selbst ist in die universale Schönheit, Licht und Glanz eingewoben. Er scheint schwarz weil ich die Tinte meines Verstandes über ihn gegossen habe . Andernfalls, ist mein Geliebter Absolut-Licht. Er erschuf Licht und Dunkelheit, er ist innen und außerhalb der kosmischen Weite. Mit diesem Wissen, habe ich mit der gesamten Welt einen anderen Umgang.